ZEW-Studie: Homeoffice hat sich seit der Pandemie etabliert

Hybride Arbeitsmodelle

Homeoffice-Angebote haben sich in deutschen Unternehmen etabliert. Der Anteil der Unternehmen, die ihren Beschäftigten mindestens einen Tag im Homeoffice pro Woche anbieten, ist seit der Coronapandemie auf einem konstanten Niveau geblieben. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle ZEW Branchenreport Informationswirtschaft vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). In der Informationswirtschaft stieg der Homeoffice-Anteil von 48 Prozent auf 82 Prozent, im Verarbeitenden Gewerbe verdoppelte er sich (von 24 Prozent auf 48 Prozent). Auch in den nächsten zwei Jahren wollen Unternehmen mindestens einen Tag Heimarbeit pro Woche beibehalten. Sie planen sogar, das Angebot weiter auszubauen.

Homeoffice-Angebot variiert nach Unternehmensgröße und Branche

Wie viel Homeoffice es für die Beschäftigten gibt, hängt von der Unternehmensgröße ab. Das ZEW stellt fest, dass Mitarbeitende in größeren Unternehmen häufiger von Zuhause aus arbeiten können. So sind zum Beispiel in der Informationswirtschaft Modelle mit drei Tagen pro Woche bei 76 Prozent der Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten vorzufinden. Bei mittelgroßen Unternehmen (20 bis 99 Beschäftigte) sind es 61 Prozent. Für kleine Unternehmen (fünf bis 19 Beschäftigte) beträgt der Anteil 35 Prozent.

Im Verarbeitenden Gewerbe liegt der Anteil der Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitenden, die mindestens einen Tag von zu Hause arbeiten, bei 92 Prozent. Nur 76 Prozent der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes bieten mindestens zwei Tage pro Woche an, der Anteil der Unternehmen aus der Informationswirtschaft liegt hier bei 91 Prozent. Nur 36 Prozent der Produktionsunternehmen bieten drei Tage Homeoffice pro Woche an, der Anteil Unternehmen der Informationswirtschaft liegt bei 76 Prozent. Lediglich 14 Prozent bieten im verarbeitenden Gewerbe fünf Tage im Homeoffice pro Arbeitswoche an. In der Informationswirtschaft liegt der Anteil bei 48 Prozent.

Über die Studie

Die Zahlen stammen aus dem ZEW-Branchenreport Informationswirtschaft vom Sommer 2024. An der Umfrage nahmen im Juni rund 1.200 deutsche Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und der Informationswirtschaft teil. Die Konjunktursumfrage wird seit 2011 vierteljährlich durchgeführt.

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Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer ist Redakteurin beim Magazin Human Resources Manager. Dort absolvierte sie zuvor ebenfalls ihr Volontariat. Die Berlinerin hat einen Bachelorabschluss in Deutsche Literatur sowie Kunst- und Bildgeschichte und arbeitete mehrere Jahre freiberuflich für mehrere Berliner Verlage. Sie schreibt mit Vorliebe Features und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Zukunft der Arbeitswelt.

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