Die Arbeitswelt von Cliff Rehr

Hinter den Kulissen

Teamgeist zum Frühstück

Mein Arbeitstag beginnt um sechs Uhr im Hamburger Büro mit einem guten Espresso. Mindestens einmal die Woche frühstücke ich mit dem ganzen Team. Das lockert auf und motiviert. Sonst starte ich meinen Tag mit E-Mails und meinem Tageskalender. Montags treffen wir uns außerdem zum Management-Café, wo wir als Führungsteam in lockerer Runde besprechen, was in letzter Zeit die Highlights waren und was aktuell ansteht. Anschließend treffe ich unseren EMEA-Präsidenten und wir besprechen die wichtigsten HR-Themen. Auch mit dem Rest der Belegschaft habe ich über die Woche verteilt viele Einzeltermine. Bald werde ich zusätzlich viel unterwegs sein, um unsere Vertriebseinheiten in London, Paris, Wien und Mailand weiter als Business Partner zu unterstützen.

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Kontinent übergreifend koordinieren

Da ich die Personalarbeit für den Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) gestalte, ist es wichtig einen guten Überblick zu behalten. Da hat sich das Gespür für die richtige Dosis HR als Geheimmittel entpuppt – im Wechselspiel aus HR-Headquarter und Führung vor Ort. Am engsten arbeite ich neben meinem Team mit unserem Präsidenten und dem Management-Team zusammen, aber auch themenbezogen mit Führungskräften aus der Fertigung und dem Finanzbereich. Nicht zu vergessen: sehr vertrauensvoll mit dem Betriebsrat und einmal pro Woche auch mit meiner Kollegin aus der Manufaktur in New York.

Von Fußballtrainern lernen

Ich beobachte gerne, wie erfolgreiche Fußballtrainer mit den Menschen umgehen und die Spieler so motivieren, dass auch wirklich im Spiel Tore fallen. Beispielsweise war Franz Beckenbauer bei Bayern München immer eine Stunde früher vor Trainingsbeginn vor Ort als alle seine Vorgänger, um sich auf die Mannschaft vorzubereiten. Er traf sich regelmäßig mit den Spielern zum Frühstück und pflegte eine lockere, aber auch klare Kommunikation. Wenn die Kommunikation und die Grundhaltung zu Menschen und Problemen stimmen, sind oft 90 Prozent des Problems relativ schnell gelöst. Offenheit und Transparenz in Kombination mit harter, ehrlicher Arbeit und einer Prise Humor haben sich für mich bewährt.

Tradition und Innovation im Einklang

In den letzten acht Jahren bei Steinway habe ich gelernt, dass diese Begriffe einander nicht ausschließen. Es ist wichtig, wirklich alle mitzunehmen– Veränderung braucht Aufmerksamkeit und Empathie. Meiner Meinung nach liegt der Kern einer Organisation nicht in Zahlen, Geldern, Anweisungen und Vorschriften, sondern irgendwo im Menschlichen dazwischen. Wertorientierte und wertschätzende Führung ist mir daher sehr wichtig. So kommen Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Innovation von ganz allein. Umgekehrt fällt es mir schwer, mit Unehrlichkeit oder Schuldzuweisungen umzugehen. Auch Sprüche wie „Früher war alles besser“ kommen mal vor. Meistens versuche ich, solche Aussagen besser zu verstehen. Ein Schuss Realismus und Resilienz helfen. Oder auch, anderen einmal die Konsequenzen ihrer Aussagen zu spiegeln, um mögliche Auswirkungen zu illustrieren.

Familie als Ausgleich

Süchtig nach Espresso und immer im Lernmodus: So würden mich meine Mitarbeitenden wohl beschreiben. Außerdem: kommunikativ, oft in Meetings, ideenreich und eigenverantwortlich. In meiner Freizeit ist mit „vier Kinder und ein Hund“ der größte und schönste Teil schon beschrieben. Im Urlaub gehe ich am liebsten spazieren, schaue mir Wohngegenden mit schönen Gärten an und spüre die besten Espressobars auf. Ansonsten bin ich gerne im Garten, spiele Tennis und natürlich Klavier.

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HR, der Flügel und die Musik

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich auf meinem ersten Steinway ganz für mich spielen durfte. Der Musik fühle ich mich sehr verbunden. Eines meiner liebsten Stücke ist Una Mattina von Ludovico Einaudi. Die Kraft der Musik gibt mir so viel zurück. So sind die acht Jahre bei Steinway wie im Flug oder quasi wie am Flügel vergangen. In einem solch facettenreichen und faszinierenden Umfeld arbeiten zu dürfen, ist schon ein Privileg.

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Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Tech. Das Heft können Sie hier bestellen.

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Salome Häbe

Salome Häbe ist Volontärin beim Magazin Human Resources Manager. Sie hat im Bachelorstudiengang Internationale Kommunikation in den Niederlanden studiert und nebenbei freiberuflich für Magazine und Start-ups im Bereich der Nachhaltigkeit geschrieben.

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