Wie arbeitet Viktoriya Vasileva, Director of People and Culture bei Appinio?

Hinter den Kulissen

Rezept für einen erfolgreichen Tag

Mein Morgen beginnt mit einer Kuscheleinheit meines Hundes und einem Glas warmem Wasser mit Zitronensaft – beides echte Wachmacher! Meistens arbeite ich von zu Hause aus. Mehrmals im Monat aber auch von einem unserer Co-Working-Spaces in Berlin. Ein hybrides Arbeitsmodell funktioniert für mich am besten.

Foto Privat

Abenteuer und Routine

Bevor ich zu meinem jetzigen Arbeitgeber kam, habe ich verschiedene Stationen im deutschen Start-up-Ökosystem durchlaufen. Eine spannende und intensive Zeit. Auch bei Appinio fühlen sich ein paar Monate an wie ein ganzes Jahr. Es gibt viel Freiheit, aber auch viel Verantwortung. Jede Arbeitswoche ist ein neues Abenteuer – einer der schönsten Aspekte meiner Arbeit. Meine Routine zum Arbeitsbeginn ist es, mich zu organisieren und einen prüfenden Blick in meinen Kalender zu werfen. Montags lege ich außerdem meine Ziele für den Rest der Woche fest und sortiere meine Aufgaben nach Dringlichkeit. Zu Beginn der Woche treffe ich mich mit meinem Team und Stakeholdern. In der Mitte der Woche konzentriere ich mich darauf, bewusst mit allen anderen Menschen der Organisation in Kontakt zu treten. Die restliche Woche besteht dann aus Projektarbeit. Der Freitag ist mein Call-freier Tag. Meine beste Entscheidung.

Nicht alles selbst machen

Mir ist es wichtig, bewusst mit meiner Zeit umzugehen. Deshalb stelle ich mir vor jedem Telefonat die Frage: Bringt mir dieses Meeting einen zusätzlichen Wert? Wer außer mir könnte diesen Wert schaffen? So lassen sich Aufgaben sinnvoll delegieren. Außerdem fordere ich mich immer wieder selbst heraus, nicht reaktiv zu sein, sondern aktiv zu bestimmen, wie mein Tag verläuft.

Vertrauensbasis, Miteinander und Respekt

Ich habe das große Glück, mit fast allen im Unternehmen eng zusammenzuarbeiten. Sei es als Sparringspartnerin oder als vertrauenswürdige Beraterin für die Teammitglieder. Obwohl ich mehr Zeit in Führungsteams verbringe, versuche ich bewusst, in meinem Terminkalender Slots für persönliche Gespräche mit Mitarbeitenden einzuplanen. So sehe ich das Unternehmen auch mit ihren Augen. Wir sind ein internationales Unternehmen mit Mitarbeitenden in über 15 Ländern. Da ist ein gemeinsamer Spirit sehr wichtig für den Zusammenhalt.

Die größte Herausforderung besteht darin, das Vertrauen meiner Stakeholder nicht zu enttäuschen, während ich verschiedene Rollen einnehme und „Hüte“ aufsetze – sei es als Führungskraft, als Managerin oder als Mitarbeiterin. Ich bin zudem fest davon überzeugt, dass wir uns in jeder Situation und vor allem als Menschen respektieren sollten. Rang oder Titel sind mir egal. Wir alle versuchen, ein Thema zum Wohle unseres Teams in die richtige Richtung zu lenken. Freundlichkeit und Empathie – diese Werte versuche ich jeden Tag vorzuleben. Sie schließen für mich Führungsstärke und Entscheidungsfreude nicht aus.

People Analytics als Herzensthema

Durch meinen Hintergrund in der Datenanalyse liegt mir der Schwerpunkt der People Analytics sehr am Herzen. Ich bin der Meinung, dass es für fundierte Entscheidungen notwendig ist, dass Personalverantwortliche Entscheidungen treffen, die geschäftsbewusst und datenbasiert sind. HR ist mehr als nur eine Verwaltungseinheit und nicht so „fluffy“ wie sie auf den ersten Blick erscheint. Ein tiefes Verständnis für das Geschäft ist unerlässlich und vieles kann und sollte messbar gemacht werden. Unser Team schaut sich zum Beispiel wöchentlich und vierteljährlich Gesundheitsmetriken an, verfolgt Fortschritte und Trends in diesem Bereich. Auch wenn Zahlen nicht immer die ganze Geschichte erzählen, zeigen sie uns doch, wo wir nachhaken müssen.

Fehler eingestehen

Meine Mentorin, Managerin und wichtigste Inspirationsquelle war Eva Glanzer, damals CPO bei Getyourguide. Sie brachte mir alles über People and Culture bei. Sie pflegte zu sagen, dass man jedes Mal, wenn man einen Fehler macht, einfach „Na ja“ sagen und weitermachen muss. Einmal leitete sie mir eine E-Mail weiter, in der sie selbst einen Fehler machte. Sie sagte auch hier: „Na ja“. Diese kleine Geste hatte eine große Wirkung auf mich. Ich konnte sehen, dass jemand, den ich sehr bewunderte, nicht perfekt war. Das gibt mir bis heute den Mut, nett zu mir selbst zu sein, Fehler zu akzeptieren und sie in Selbstvertrauen umzuwandeln.

Zeit mit den Liebsten und Sport zum Ausklang

So wie mein Tag beginnt, endet er auch: mit meinem Hund! Ansonsten fülle ich meine Freizeit mit langen Spaziergängen oder Gesprächen mit Freunden und Freundinnen. Ansonsten gehe ich gerne Laufen, besuche einen Spinning-Kurs oder lasse den Tag mit einem guten Buch ausklingen. Im Urlaub zieht es mich meist an neue Orte: Reisen und Konzerte dürfen dabei nicht fehlen. Doch auch Zeit mit meiner kleinen Nichte und meiner Familie darf nicht zu kurz kommen. Genau wie Tage nur zum Ausruhen.

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Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Branding. Das Heft können Sie hier bestellen.

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Salome Häbe

Salome Häbe ist Volontärin beim Magazin Human Resources Manager. Sie hat im Bachelorstudiengang Internationale Kommunikation in den Niederlanden studiert und nebenbei freiberuflich für Magazine und Start-ups im Bereich der Nachhaltigkeit geschrieben.

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