Organisationale Beidhändigkeit (sponsored)

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n der heutigen dynamisch-volatilen Geschäftswelt wird es für Unternehmen zunehmend erfolgsentscheidender, gleichzeitig sowohl bewährte Prozesse zu optimieren, aktive Kosten zu managen als auch sich an neue Marktbedingungen anzupassen und – im Idealfall – neue Geschäftsfelder zu erschließen. Diese Balance aus Effizienz im Kerngeschäft und voranschreitender Innovation bezeichnet man als Ambidextrie. Doch wie gelingt es Führungskräften und Unternehmen, diesen Spagat zu meistern?

Stabilität im Wandel
Früher konnte man in einigen Branchen und Bereichen sehr stabile Gewinne erwirtschaften, ohne dafür besonders innovativ sein zu müssen. Doch die exponentiell ansteigende Volatilität der modernen Weltwirtschaft hat dem Konzept der Ambidextrie eine neue Dringlichkeit verliehen. Internationale Märkte, Wertschöpfungs- und Lieferketten sind mittlerweile so eng miteinander verknüpft, sodass ein einzelnes Ereignis auf der anderen Seite des Globus bereits am nächsten Morgen massive Auswirkungen auf große Teile bspw. der europäischen Wirtschaft haben kann. Dazu ändern sich Kundenbedürfnisse fast so schnell, wie unsere Technologie sich weiterentwickelt. Anpassungs-, Optimierungs- und Innovationsfähigkeiten werden also branchenübergreifend zu immer überlebensnotwendigeren Kompetenzen.

Strategien zur Implementierung
Ein Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung von Ambidextrie ist die Schaffung einer Unternehmenskultur, die sowohl Effizienz als auch Innovation fördert. Dabei ist es allermeist hilfreich, eine klare Trennung zwischen Einheiten vorzunehmen die entweder Exploration oder Exploitation fokussieren. Die explorative Seite soll Innovationen, Risikobereitschaft und Experimentierfreude fördern, während die exploitative Seite auf die effiziente Optimierung bewährter Prozesse abzielt. Die Big-Tech Firmen (Alphabet, Apple, Amazon, Meta, Microsoft) sind hierfür Idealbeispiele: Sie optimieren penibel und kontinuierlich bestehende Produkte, Services und Prozesse, während sie gleichzeitig hochmoderne, disruptive Technologien entwickeln. Dies geschieht in spezialisierten Innovationszentren, die unabhängig vom Tagesgeschäft agieren und somit den nötigen Freiraum für kreatives Denken bieten.

Eine Sache der Führung und Kultur
Bei aller Wichtigkeit einer klaren Trennlinie, sollten die Bereiche allerdings dennoch unbedingt in einem gewissen Austausch stehen. Denn eine der größten Herausforderungen bei der Fokussierung auf die beiden Themenfelder liegt im Konfliktpotenzial zwischen den unterschiedlichen Einheiten. Ein gemeinsames Verständnis der Unternehmensziele ist essentiell, es liegt an der Führungsebene, klare Kommunikationsstrukturen und -formate zu finden. Ein regelmäßiger Jour fixe kann dabei helfen, trotz der Trennlinien Synergien zu ermöglichen und Spannungen abzubauen. Ein im Hinblick auf Innovation häufig unterschätzter Aspekt ist eine gesunde Fehlerkultur. Viele wichtige Innovationen der Menschheitsgeschichte waren nicht das beabsichtigte Resultat der ursprünglichen Forschung – also streng genommen Fehler. Keine einfache Maßnahme birgt so großes Potenzial, wie eigene Fehler gemeinschaftlich, objektiv und ohne Schuldzuweisungen zu analysieren. Innovation sollte also unbedingt Raum für Fehler lassen, denn Fehler bieten jede Menge Spielraum für Innovation!

Zukunftssicher aufgestellt
Ambidextrie bezeichnet somit die Fähigkeit, eine Balance zwischen wirtschaftlicher Stabilität und innovativer Anpassung an den immerwährenden Wandel zu finden. Dafür müssen Führungsetagen in der Lage sein, sowohl kurzfristige Erfolge zu sichern als auch langfristige Strategien zu entwickeln und voranzutreiben. Der Schlüssel zu dieser ganzheitlicheren Betrachtung, die sich nicht nur auf das obere Management beschränkt, sondern das ganze Unternehmen durchzieht, ist eine Unternehmenskultur, die sowohl Effizienz als auch Innovation fördert. Dies erfordert von allen Beteiligten eine hohe Offenheit, Anpassungsfähigkeit, die Integration verschiedener Denkweisen sowie vor allem ein zweigleisiges Denken und Abwiegen von Prioritäten. Dafür empfiehlt es sich explorative und exploitative Einheiten im operativen Geschäft weitestgehend zu trennen. Wer dabei dennoch einen effektiven kommunikativen Austausch ermöglicht und sowohl Fehler zulässt als auch Erfolg feiert, schafft die notwendige Basis für ein ganzheitliches ambidextres Handeln.

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Kaan Bludau

Gründer und Geschäftsführer
BludauPartners Executive Consultants GmbH
Personalberater KAAN BLUDAU ist Gründer und Geschäftsführer der renommierten BludauPartners Executive Consultants GmbH und Inhaber der GEMINI Executive Search GmbH. Seit über 25 Jahren betreut Bludau marktführende Mittelständler, Großkonzerne und Familienbetriebe bei der Besetzung von strategisch bedeutenden Management- und Spezialistenpositionen.

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